T 8 aplerbecker fassung (21. 12. 2009)
ruinenbau
& ich laufe durch den schnee. & es gibt noch eine geöffnete kneipe. 1 bauernstube. die stadt franst aus. ich tauche ein. in die zwischenstadt. & in der bauernstube erzählt jemand aus dem hotelgewerbe. schlimm wie jedes gewerbe, & 1 grund sich zu besaufen. & in der bauernstube gibt es 1 naïves wandbild, das nahegelegene schloß darstellend. & jemand stochert in erinnerungen. & ich stochere im siedlungsbrei. & erinnere mich, heute an einem laden für hörgeräte vorbeigekommen zu sein, das den namen eines bekannten pianisten trug. 1 pointe. naja. & ich stochere. grüble. & das ragout, das hirschragout, das ich neulich in einer anderen industriestadt … ach was. den löffel geben sie vielleicht noch nicht ab, aber blau sind sie an dieser theke alle. trinken schnaps zum bier. schluck. jemand wird verabschiedet. & die rolläden werden auch schon heruntergelassen. & die erweichung/gehirnerweichung schreitet voran. & das weichbild der stadt … ist das noch 1 stadt. 1 ballungsraum. & das konzept entballung hat ja längst ausgedient. & die städte schrumpfen auch so. & die schächte sind verfüllt. & ich sitze neben 1 aquarium. & die ohren werden gequält von schlagermüll. das überlappt sich. mit dem gedankenmüll. dem unsinn aus zeitungen & gesprächen. dem erinnerten. falsch erinnerten. & mit was weiß ich noch allem. verdorben. & ich will nichts hören. hoffe auf nichts. schlucke. noch 1 schluck. 2. bier, 3. & das ragout, das als bild dienen mag. für die diffuse stadt. collage city. das ich aber lieber gegessen hätte. (wildschwein) & ins grübeln kann man schon kommen. taub werden. auch. das: eingetrübt, -gedunkelt. & leider entgleitet mir das. alles. & leider stirbt da unten wieder jemand. wo? fährt in die grube. & die bauernstube leert sich. etwas löst sich. & der winter treibt sein unwesen.