Variation 3 – T1 (Ulrich Schlotmann)

wenn’s mehr nicht ist als
schwer (ist) – dann:
vergiss es!

kein Witz: (richtig) fies
erst wird’s in Serie

verkehlte Tiere/ineinander verbissene
ob: befellte oder nicht – hier:
nicht die Rede, von nach-/durchaus nachrangigem Belang

nie wird man fertig mit ihr/ihrer ledig
nirgends ein Ende in Sicht, nirgends
wo man (auch) hinsieht:
Serie/Serie!
das ist: nervig/(echt) nervig
(ist es) nicht?

Fleckenhyänen, meckernde/Pferde mit Flügeln (dran)
so genannte: Dromedare
aber waren es nicht
(viel klarer könne er es nun nicht mehr sagen)

nächtens – dann: klimpert was nervig im Hirn hin
/& her ohne Sinn und jeden Verstandes bar (ledig) – wo?
fragt man sich (da) unwillkürlich
(wo) führt uns das hin/kann
uns das hinführen, hm?

One thought on “Variation 3 – T1 (Ulrich Schlotmann)”

  1. “Wenn ein seltenes Tier durch einen seltenen Gegenstand springt, ensteht ein Sog, in dem die Seltenheit des Tieres und die Seltenheit des Gegenstands sich selten schön mischen. Das Ergebnis nennen wir schönen Impuls. Er teilt sich dem Sog mit und bewirkt, dass auch andere seltene Tiere durch seltene Gegenstände springen. Die Repetition ist die Mutter des Widerspruchs, sie besitzt einen Zirkus und schwenkt Impulse. Durch die Kuppel pfeift ein Sog, den häufige Tiere beim Sprung durch häufige Gegenstände hervorrufen; das Ergebnis nennen wir schöne Resistenz.”

    Oskar Pastior: Jalousien aufgemacht. Eine Lesebuch, hg. von Klaus Ramm. München, Wien 1987. Seite 213.

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