Variation 3 – T7 (Harald Muenz) – Auszug aus der Partitur
2 thoughts on “Variation 3 – T7 (Harald Muenz) – Auszug aus der Partitur”
Harald Muenz
VAGES unter LAS die/der VEGAS decke (2010)
Intertextuelle Variation mit Arbeiten von Florian Neuner, Christian Filips und Monika Rinck
3. Stück aus „Das Zungenbuch“ für drei phonetische Stimmen. Im Denken an Heinz-Klaus.
Diese Partitur für drei solistische Sprechstimmen kann mit jeder Kombination von Stimmlagen aufgeführt werden, solange diese mit einer „hohen“ (1.), „mittleren“ (2.) und „tiefen“ (3.) Sprechstimmlage korrespondieren. Das Sprechen soll durchweg natürlich wirken, dementsprechend müssen Sprechtempo und Intonation gestaltet werden. Das Tempo weicht nur dort vom natürlichen Sprechtempo ab, wo es ausdrücklich durch Tempoangaben verlangt ist. Die Partitur wird in üblicher Art zeilenweise von links nach rechts gelesen. Die Zeilen bedeuten Sinneinheiten und sind mit kursiven Ziffern durchnumeriert. Größere Leerräume bedeuten Pausen, Hauptakzente einer Sinneinheit werden durch Unterstreichung der jeweiligen Silbe vorgeschrieben. Dabei darf die in drei Stufen angegebene Grunddynamik (m = mittlere Sprechlautstärke, p = leiser als mittlere Sprechlautstärke, und f = lauter als mittlere Sprechlautstärke) nicht verändert werden.* Dynamische Angaben einschließlich Crescendi und Decrescendi gelten nur für die jeweilige Stimme, unter der sie stehen und jeweils so lange, bis sie von einer anderen Angabe abgelöst werden. Kursive Texte über der Zeile verstehen sich als Interpretationsanweisungen, die nicht gesprochen werden.
Grau Unterlegtes soll mit grau Unterlegtem an derselben vertikalen Position in einer oder beiden anderen Stimmen zeitlich/rhythmisch koordiniert werden. Das natürliche Sprechen darf dadurch in keiner Stimme behindert werden. Es empfiehlt sich deshalb, einen durchlaufenden Text einfach weiterzusprechen; diejenigen Stimmen, welche zuvor pausiert haben, „hängen“ dann ihre Einwürfe entsprechend „ein“. Kurze Bindestriche meinen Wortzusammengehörigkeit, und dienen vor allem als graphische Hilfen im zeitlichen Gerüst.
Vorrangig soll der Satzzusammenhang innerhalb derselben Stimme erhalten bleiben, auch dort, wo dies intonatorisch den übergeordneten Sinnbildungen zuwiderlaufen sollte. Folgende Interpunktionszeichen sollen sich klar auf die Satzmelodie auswirken: final („Punkt“): Stimmfrequenz senken, abphrasieren interrogativ („Fragezeichen“): Stimmfrequenz heben, quasi auf Antwort warten progredient („Doppelpunkt“): Stimmfrequenz beibehalten, also weder heben noch senken, quasi auf die Fortsetzung des soeben Gesagten warten.
Die originale Rechtschreibung des jeweiligen Originaltextes wurde beibehalten, orthographische Unterschiede (z.B. unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung oder „läßt“ versus „lässt“) bedeuten daher keine abweichende Aussprache des Standarddeutschen, das hier durchweg als die Aussprachenorm gilt auch bei dem Wort „Vegas“ [ˡveːɡas]. Ausnahmen bilden lediglich folgende französische Wörter, die wie im Französischen ausgesprochen werden sollen: pair [pɛːʁ], impair [ɛ̃ˡpɛːʁ], zéro [zeˡʁo], banque [bɑ̃ːk], ouvert [uˡvɛːʁ], jetons [ʒəәˡtɔ̃], tous les coups sont tenus [tulˡkuː sɔ̃ təәˡnyː], rouge [ʁuːʒ], noir [nwaːʁ].
Köln, Januar 2010. Harald Muenz
* Dies ist phonetisch kein Widerspruch, da Akzente im Deutschen hauptsächlich durch Heben der Stimmfrequenz und nicht in erster Linie durch Intensität markiert werden.
Harald Muenz
VAGES unter LAS die/der VEGAS decke (2010)
Intertextuelle Variation mit Arbeiten von Florian Neuner, Christian Filips und Monika Rinck
3. Stück aus „Das Zungenbuch“ für drei phonetische Stimmen. Im Denken an Heinz-Klaus.
Diese Partitur für drei solistische Sprechstimmen kann mit jeder Kombination von Stimmlagen aufgeführt werden, solange diese mit einer „hohen“ (1.), „mittleren“ (2.) und „tiefen“ (3.) Sprechstimmlage korrespondieren. Das Sprechen soll durchweg natürlich wirken, dementsprechend müssen Sprechtempo und Intonation gestaltet werden. Das Tempo weicht nur dort vom natürlichen Sprechtempo ab, wo es ausdrücklich durch Tempoangaben verlangt ist. Die Partitur wird in üblicher Art zeilenweise von links nach rechts gelesen. Die Zeilen bedeuten Sinneinheiten und sind mit kursiven Ziffern durchnumeriert. Größere Leerräume bedeuten Pausen, Hauptakzente einer Sinneinheit werden durch Unterstreichung der jeweiligen Silbe vorgeschrieben. Dabei darf die in drei Stufen angegebene Grunddynamik (m = mittlere Sprechlautstärke, p = leiser als mittlere Sprechlautstärke, und f = lauter als mittlere Sprechlautstärke) nicht verändert werden.* Dynamische Angaben einschließlich Crescendi und Decrescendi gelten nur für die jeweilige Stimme, unter der sie stehen und jeweils so lange, bis sie von einer anderen Angabe abgelöst werden. Kursive Texte über der Zeile verstehen sich als Interpretationsanweisungen, die nicht gesprochen werden.
Grau Unterlegtes soll mit grau Unterlegtem an derselben vertikalen Position in einer oder beiden anderen Stimmen zeitlich/rhythmisch koordiniert werden. Das natürliche Sprechen darf dadurch in keiner Stimme behindert werden. Es empfiehlt sich deshalb, einen durchlaufenden Text einfach weiterzusprechen; diejenigen Stimmen, welche zuvor pausiert haben, „hängen“ dann ihre Einwürfe entsprechend „ein“. Kurze Bindestriche meinen Wortzusammengehörigkeit, und dienen vor allem als graphische Hilfen im zeitlichen Gerüst.
Vorrangig soll der Satzzusammenhang innerhalb derselben Stimme erhalten bleiben, auch dort, wo dies intonatorisch den übergeordneten Sinnbildungen zuwiderlaufen sollte. Folgende Interpunktionszeichen sollen sich klar auf die Satzmelodie auswirken: final („Punkt“): Stimmfrequenz senken, abphrasieren interrogativ („Fragezeichen“): Stimmfrequenz heben, quasi auf Antwort warten progredient („Doppelpunkt“): Stimmfrequenz beibehalten, also weder heben noch senken, quasi auf die Fortsetzung des soeben Gesagten warten.
Die originale Rechtschreibung des jeweiligen Originaltextes wurde beibehalten, orthographische Unterschiede (z.B. unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung oder „läßt“ versus „lässt“) bedeuten daher keine abweichende Aussprache des Standarddeutschen, das hier durchweg als die Aussprachenorm gilt auch bei dem Wort „Vegas“ [ˡveːɡas]. Ausnahmen bilden lediglich folgende französische Wörter, die wie im Französischen ausgesprochen werden sollen: pair [pɛːʁ], impair [ɛ̃ˡpɛːʁ], zéro [zeˡʁo], banque [bɑ̃ːk], ouvert [uˡvɛːʁ], jetons [ʒəәˡtɔ̃], tous les coups sont tenus [tulˡkuː sɔ̃ təәˡnyː], rouge [ʁuːʒ], noir [nwaːʁ].
Köln, Januar 2010. Harald Muenz
* Dies ist phonetisch kein Widerspruch, da Akzente im Deutschen hauptsächlich durch Heben der Stimmfrequenz und nicht in erster Linie durch Intensität markiert werden.
Variation 3 – T7 Probenauszug.