Eine Liedertafel mit Goethe, Monika Rinck, Christian Filips und Franz Tröger
Sonntag, 13. Mai 2012, 19 Uhr, Goethe-Haus, Frankfurt am Main
Warenförmigkeit von Affekten ist allerorten zu beklagen. Man kooperiert auf einer Matrix konsumierbarer Intensitäten, deren notwendiges Scheitern als Antidot erneut nur den Konsum bereithält. Marktgängiges Gehabe dominiert auch das euphemistisch mit dem Label „Liebesleben“ Versehene. Man weckt den Menschen, um ihm Schlafmittel anzudrehen.
Es gilt, die Affekte zu remusikalisieren, um eine komplexe Idylle zu errichten. Hier ist das Lied, das keiner singt. Hier ist der Ton, den keiner trifft. Und das Gedicht, das keiner liest. „Ich hab mein Sach auf nichts gestellt.“ Stellen auch Sie Ihr Sach auf nichts! Denn „Leben ist ein großes Fest, wenn sich’s nicht berechnen lässt“. Das ist mit FRÜHLINGSORAKEL gemeint.