NACHTSICHT. ODER: DIE LANGE BALLADE VOM TAG, ALS DAS INTERNET STARB

Dienstag, 3. Dezember 2013

20:30 Uhr – Villa Elisabeth, Invalidenstr. 3
ab 22 Uhr: AckerStadtPalast, Ackerstraße 169

Eine LIEDERTAFEL mit Peter Gahn, Bernhard Saupe, Frank Schablewski und Sebastian Berweck

index.php

 

„Glastüren öffnen sich selbsttätig, aus der Tiefe führen stufenlose Rolltreppenbänder in die Höhe, der Raum entzerrt sich, durchsichtig, mehr und mehr. Entlang ziehen sich zahllose Geräusche, monoton, repetitiv. Die Abflughalle … zur Nacht scheint der Ort evakuiert, als Bau.” Am 3. Dezember präsentieren im ersten Teil der LIEDERTAFEL der Komponist Peter Gahn und der Dichter Frank Schablewski das Live-Hörspiel “Nachtsicht”, realisiert von Sebastian Berweck als Performer am Keyboard, Joystick, Controller, Computer, Klavier und Sprechermikrofon.

dürfen Begründung jetzt Homepage

“das Internet Heizung uns die Nächte Nutz
in seiner gegen unendlich
Wirklichkeit wirklich heizt Krisen Busen
unser gemeinsames Kind
das immer wenn alles nichts Wissen
diesen Problembereich küssen (…)”

Gegen 22 Uhr wird die Villa Elisabeth evakuiert und die Gäste wechseln in den benachbarten AckerStadtPalast, wo der Autor und Sozialwissenschaftler Bernhard Saupe aus Wien bis ultimo „Die lange Ballade vom Tag, als das Internet starb” anstimmt.

alte protokolle aufgerollt

sound-bild-poetik
cf: Es ging darum, sich souverän gegenüber der kontingenten Tür zu verhalten.
ee: Es ist eine Koexistenz! (von Tür und Künstler)
ms: Versiertheit, Handwerklichkeit, Kunstfertigkeit usw. sind gar nicht erwünscht, ja vollkommen uninteressant. & die barocke Codierung von Gefühlen sowieso schon längst obsolet.
ms: Alles ist da, es muss nichts aufgebrochen werden. Man kann nichts neues mehr machen.
mg: Doch!
ms: Das sind überkommene Formen von Innovation.
gast: Der Hund singt schöner!
anderer gast: Es klang mir eher wie eine Hasenklage.
sb: Der Hase ist Willkür.
werauchimmer: Das Tier als Projektionsfläche! Die animalische Bandbreite!
Das Primat ist das Zeitliche!
Ist es doch immer!
cf: Die Ordnung der Dinge ist durch die Wahrnehmung des Rezipienten gegeben.
sb/mg/ms: es geht darum, sich zu anderer Wahrnehmung inspirieren zu lassen, Alltagsgeräusche aus dem Alltag herauszulösen.
cw konstatiert: keine Narration, wenig entfremdete Geräusche, allenfalls künstlich zusammengesetzt
sb: es ist wie in eine Ausstellung für neue (bildende) Kunst zu gehen
ms: es gab alles schon vorher, wir haben hierfür gar nichts gemacht!
NA DENN!

WHAT IS TO END? Die allerallerletzteletzteletzte Dings! Dings! Dings! _____________________ Äääähhh – Liedertafel! Leute! Sonntag, 15. September 2013, 20-22 Uhr Haus der Berliner Festspiele, Schaperstr. 34

Performance auf der großen Bühne

Ab 22 Uhr Abschlussparty des Internationalen Literaturfestivals

Mit Liedern und Arien von Britten, Händel, Schurer, Schnurrer, Knurrer urrer ur aaarrgggh! Arge Klangmassagen. Na? (Kommen der Festspielhausleiter Vinge und sein Assistent? Gebiert Spengler wieder ein Kind?)

Steigungen und Gefälle +++ Fallbeil bereit für den Phallus!  +++ Verstiegene und Verunfallte, Leidens- respektive Lebenswege, die an beiden Enden brennen, +++ aufgeschichtet Hypothesen, Schotterstraßen, Schotterstraßen, +++ Betonistenschwengel +++ an deren Rändern, das heißt Seitenstreifen, unbefestigt Ansichten zu liegen kommen, +++ sich aus dem Leiblichen ziehen, um besser zu denken +++ liegenbleiben, wo sie erneut, genauso wie der Weg, als Hypothese aufgenommen werden können +++ Und es gibt viele, viele Hypothesen. Weiß keiner und weiß keine, wo der Befragte, wo die Befragte ist. Und “IST”, was ist das überhaupt: “IST”? Egal. +++ Schon arrangieren sich Stellungen rund um das fremde Bewusstsein, schon nehmen sie Einfluss! +++ Bonjour!

Quellen zu unbekanntem Dada-Komponisten im Archiv der Sing-Akademie entdeckt: Fritz Schedler

Fritz Schedler

Schweizer Komponist. Geboren am 18. Oktober 1889 in Altstätten, Schweiz. 17. Mai 1937 in Rebstein gestorben.

Leben

Wächst als einziges Kind von Jakob Schedler und Gertud geb. Stettler in ärmlichen Verhältnissen auf. Dank des Einsatzes des Altstätter Pfarres wird Schedler im Internat in Rorschach aufgenommen.

Von 1910 bis 1912 studiert er Physik und Philosophie in Zürich. Bricht 1912 er das Studium ab und zieht nach Berlin, wo er am Stern’schen Konservatorium bie Philipp Rüfer Komposition studiert. Aus finanziellen Gründen bricht er bereits nach einem Semester das Studium ab. Er schlägt sich bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges mit Gelegenheitsarbeiten als Pianist, Bassist und Geiger in diversen Tanzkapellen der Stadt durch. So spielt er zum Beispiel auch unter der Leitung von Walter Kollo in diversen Theaterkapellen der Stadt. Er nimmt teil am musikalischen Leben der Stadt. Besuche in der Sing-Akademie. Dennoch blieben ihm zeitlebens öffentliche Aufführungen seiner Werke verwehrt. 1915 kehrte er zurück in die Schweiz, wo er sein Studium abschließen kann. Von 1919 bis zu seinem Tod 1937 arbeitet als Gymnasiallehrer für Mathematik, Physik und Chemie in St. Gallen Rebstein SG,  und widmet sich in seiner Freizeit der Komposition.

Neben wenigen Briefen, in denen er seine Sympathie sowohl für atonale Musik, Volkslieder, aber auch für die  musikalischen Ideen des Futuristen Luigi Russolo bekundet, sind von Fritz Schedler viele zum großen Teil unaufgeführte Werke und Fragmente (Chöre, Oratorien, Lieder, Libretti) erhalten. Die Noten liegen in mehreren privaten Sammlungen in der Schweiz und in Deutschland. Schedlers Stil zeichnet sich durch eine Vielfältigkeit aus. Zu erkennen sind sowohl spätromantische Züge, sowie Einflüsse von Volksliedern und Schlagern, aber auch futuristisch oder dadaistisch anmutende Ideen finden sich im schmalen Werk des Eigenbrötlers. So dürfte er einer der ersten Komponisten gewesen sein, der Regieanweisungen für die Musiker in seine Partituren schrieb. (In seinem einzigen Streichquartett steht:„Bratschist steht auf und verlässt Unverständliches murmelnd die Bühne.“) Fritz Schedler ist auch einer der ersten Komponisten, der im 20. Jahrhundert für Blockflöte geschrieben hat. Viele Werke, die in seiner Berliner Zeit entstanden nahmen direkten Bezug auf persönliche und politische Ereignisse. Spott- und Schmählieder, absurde Ständchen. Seine späteren Werke zeichnen sich durch eine eigenwillige Suche nach neuen Möglichkeiten des musikalischen Ausdrucks aus, zu denen zunehmend außermusikalische Elemente kamen: Bühnenbildideen, Regieanweisungen etc.

Werke (Auswahl)

–       Das Heilige Dings! – ein Oratorienfragment nach Tristram Shandy für Sprecher, Solisten, Chor und Blockflöte, Harmonium, Perkussion und Klavier. 1913

–       Lieder auf Texte von Goethe, August Stramm, Georg Heym u.a.

–       Skizzen einer Faust-Oper 1914

–       Aphorismen. 44 sehr kurze Lieder und Kanons. 1911-1916

–       Zahlreiche Chorstücke, z. T. in Fantasiesprachen 1911-1916

–       Beide Brunnen – ein Musikdrama. Fragment 1910-1937

.. pfingstsonntag ..

sechs minuten, elf sekunden: die Vögel vor dem Fenster in Duett mit HAYDNs Klaviersonaten, gespielt von András Schiff

An Pfingsten die Vögel der Haydn An Pfingsten die Vögel der Haydn An Pfingsten die Vögel der Haydn An Pfingsten die Vögel der Haydn

Foto0232

Elf Minuten 13 Haydns Voeschel Elf Minuten 13 Haydns Voeschel

elf minuten, 13 sekunden: HAYDN im DUETT mit den Vögeln vor meinem Fenster, einigen Kindern im Hinterhof, Pianist nach wie vor Schiff.

ALLES MUSS REIN. STOCK 11. 6.11

Wir würden gerne um 21.00 Uhr anfangen. Ist das ok? Der Titel der Veranstaltung ist “Alles muss rein”. Einen Text wollen wir eigentlich nicht. Aber Du brauchst etwas für die Homepage, oder? Kannst Du einfach das Programm so übernehmen? Vielleicht ändert sich noch etwas an der Reihenfolge, aber das ist eigentlich egal, oder? Es wird eine Beteiligung des Publikums geben. Hannes Seidl spielt ein Stück mit Live-Motzen. Alle Besucher sind aufgefordert, während seiner Performance per Mikrophon live zu motzen, was das Zeug hält. Hannes Seidl spielt dazu live. Mara Genschel spielt Geigen. Und das offene Mikrophon von Hannes Seidl bleibt offen. Alle können während der nächsten Stücke weitermotzen. Man kann aber auch Zuneigung zeigen. Ach, und Hannes Seidl spielt live. Motzen darf man auch. (Diesen Abschnitt könntest Du auch als Text adaptieren). Brauchst Du sonst noch etwas? Wir würden ab Mittag im Ballhaus aufbauen. So ab 13.00 oder 13:30 Uhr. Ist das recht? Wärst Du dann da und läßt uns rein? Und ist jemand von der Technik vor Ort?

Liedertafel, 06.11.2012, 21.00 Uhr, Ballhaus Mitte, Ackerstraße 144, Berlin

PROGRAMM

»Alles muss rein«

Uwe Rasch
aus vierundzwanzig: zweiundzwanzig – Video
(2:20 Min.)

Hannes Seidl
Alles muss raus – live mash up – für Laptop und Live-Motzen
Hannes Seidl, Laptop
Besucher der Liedertafel, Live-Motzen
(10:00 Min.)

Martin Schüttler
schöner leben 5 (»Nix verstehen ist besser als gar nichts« – M.K.) – für Geige und Midi-Zuspielung
Mara Genschel, Geige
Martin Schüttler, Live-Elektronik
(8:00 Min.)

Michael Maierhof
EXIT F für Ensemble und 4 Heißluftballons – Video
NADAR, Konzert Rotterdam, 7.9. 2012
(15:00 Min.)

Christoph Ogiermann
NOUNCE – für Geige und Zuspiel
Christoph Ogiermann, Geige
Sebastian Schottke, Klangregie
(12:00 Min.)

Maximilian Marcoll
Compound No.5a: CONSTRUCTION ADJUSTMENT 1 – für Schlagzeug und Live-Elektronik
Maximilian Marcoll, Schlagzeug
Sebastian Schottke, Klangregie
(14:00 Min.)

TECHRIDER:

Uwe Rasch
zweiundzwanzig (Video)
Laptop
Beamer / Projektionsfläche
Stereo-PA

Maximilian Marcoll
compound 5a (CONSTRUCTION ADJUSTMENT 1) – für Schlagzeug und Live-Elektronik
3 (Kondenser) Mics,
3 Speaker
1 Kopfhörerverstärker (+ Kopfhörerverlängerungskabel)
1 Hifi-Verstärker
1 Schlagzeugablage
1 Notenständer

Hannes Seidl
“Alles muss raus – live mash up” – für Laptop und Live-Motzen
Laptop
Mikrophon
Stereo-PA

Martin Schüttler
schöner leben 5 (»Nix verstehen ist besser als gar nichts« – M.K.) – für Geige und Midi-Zuspielung

Laptop
Mono-PA
Kontaktmikro
Fußschalter (on/off)

Michael Maierhof
EXIT F Für Ensemble und 4 Heißluftballons (Video)

Laptop
Beamer / Projektionsfläche
Stereo-PA

Christoph Ogiermann

NOUNCE – für Geige und Zuspiel
Stereo-PA