Alsohäute / deCHIFFRage

Dienstag, 25. Januar 2011, 21 Uhr
Villa Elisabeth, Invalidenstr. 3, Berlin

Liedertafel mit Konstantin Ames und Harald Muenz

“Vom Haartausend was mir gefällt: da muss was faul sein.” 

Konstantin Ames, “ein saarländisch-verschmitzter Fein-, Feuer- und lyrischer Poltergeist“ (DRadio), stellt seine vom Hören und Verhören, von kleinsten Lautverschiebungen und größten Sprechgesten geprägten “politischen fürdichte” vor, die soeben unter dem Titel “Alsohäute” bei “roughbooks” erschienen sind.

Während der in Berlin lebende Dichter Ames gesprochene Sprache in Text- und Schriftprozesse transformiert, arbeitet der Kölner Komponist Harald Muenz an einer “ästhetischen Phonetik”, die musikalische Vorgänge der Sprache freilegt und neu ordnet. In einer “Performance Lecture” erläutert er seine Sprechkompositionen, die zuletzt u.a. bei den Donaueschinger Musiktagen zur Aufführung kamen.

Im Anschluß widmet sich ein Round Table der Rolle einer ästhetischen Phonetik für die Neue Musik und die zeitgenössische Lyrik.

Das Programm:

Leier Leier weh-weh-weh! (2011)
Sprechkanon von Bo Wiget / Konstantin Ames
Cum publicum

Alsohäute (2010)
Lesung mit Konstantin Ames

Aethelfrith sieht iffy und danny zu
u. haut die dann wie wenn
(2010)
Diatriebe sic für 2 Stimmen und 1 erstmal abwesenden Mordskerl
Sprecher: Monika Rinck, Christian Filips, Konstantin Ames

deChiffrAGE (1993)
für blattlesenden Sprecher mit zufallsgesteuertem Live-Texttransformator
(Laptop) – Komposition: Harald Muenz

Ästhetische Phonetik / Sprach- und Sprechkomposition
Performance Lecture von Harald Muenz

*
ab 22.15 Uhr

Offenes Round-Table-Gespräch bei Wein und Käse

Alsohäute”, Konstantin Ames, roughbooks 2011

Instruktionen

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,

hier einige hilfreiche Instruktionen, falls Sie die Liedertafel “ALSOHÄUTE / deCHIFFRage” am kommenden Dienstag aufzusuchen in Erwägung ziehen:

Faustregel: ES KANN ZUR TEILHABE KOMMEN!

Dies in folgenden Formen:

1. Das russische Staatsfernsehen hat sich – Sie aufzuzeichnen – angekündigt. Vielleicht beeinflusst das Ihre Kleiderwahl am Morgen davor?

2. Es werden Kompositionen dargeboten, die Ihre aktive Teilhabe verlangen. Wenn Sie üben wollen, finden Sie hier das entsprechende Material zur Vorbereitung. Man will sich ja nicht blamieren im russischen TV.

3. Es ist möglich, ja, wahrscheinlich (Erfahrungswert I), daß Sie nichts verstehen. Dies liegt keinesfalls in unserer Absicht und lässt sich ändern, zum Beispiel durch Beharrlichkeit. So gegen Mitternacht wird vieles klarer (Erfahrungswert II).

Was der Kanon kann, das kann ich schon lang

Unter diesem Motto rufen wir auf zur Komposition von 12 Kanonen für das Jahr 2011. Sichern Sie sich durch frühzeitiges Kanon-Komponieren ein Fortleben im Volke! Die Gewinner erhalten einen Aufführungsversuch mit 100 singfähigen Personen, Demo-Band garantiert, und dürfen sich darüber hinaus als “Kanon-Preisträger der Sing-Akademie zu Berlin 2011” bezeichnen. Die Jury setzt sich zusammen aus Komponisten und Dichtern der Liedertafel.

Hier der erste Gewinner (Januar 2011):

Januar-Kanon – “Was der Kanon kann, das kann ich schon lang” (Bo Wiget)

Die Stuttgarter Telemann Solisten (ein hörbar junges Ensemble) haben sich bereit erklärt, den Kanon vom Blatt zu singen: Was der Kanon kann

Wer diesen Kanon (oder die der zukünftigen Gewinner) weiter verbreitet (copyright free) und uns die Verbreitung in genügender Form dokumentiert (Audio/Video), der erhält zudem den “Sonderpreis zur Förderung kanonischen Guts der Sing-Akademie zu Berlin 2011).

Alle Einsendungen an dramaturgie@sing-akademie.de