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“Ptr..r..r..ing – twing – twäng – pröt – tröt – eine hundsmiserable Fiedel. — Sagt mir’s doch, ist meine Fiedel gestimmt oder ist sie’s nicht? — tröt..pröt.. – Das sollten Quinten sein. — Erbärmliche Saiten – tr…a.e.i.o.u. – twäng. – diddel diddel Der Steg ist eine Meile zu hoch und der Stimmstock bodenlos, — sonst – tröt..pröt – horcht! gar kein so übler Ton. – Diddel diddel, diddel diddel, diddel diddel, dum.”

BD V. KAP. XV. Üs. von M. Walter

"Die Fiedel"
“Die Fiedel”

.. .. .. das “HUI” und “Kummer ruht in meinem Schoß” .. .. ..

Bis auf “das “HUI” und “Kummer ruht in meinem Schoß” (denn der Kummer — kann nicht ruhen) ausgenommen, ist die Arie auch nicht schlecht; besonders der erste Teil.

Und ich weiß nicht — bei einer Opera muss schlechterdings die Poesie der Musik gehorsame Tochter sein. — Warum gefallen denn die welschen komischen Opern überall? — Mit allem dem Elend, was das Buch anbelangt! — Sogar in Paris — wovon ich selbst Zeuge war. — Weil da ganz die Musik herrscht — und man darüber alles vergisst.

Um so mehr muss ja eine Opera gefallen, wo der Plan des Stücks gut ausgearbeitet, die Wörter aber nur für die Musik geschrieben sind, und nicht hier und dort einem elenden Reime zu Gefallen (die doch, bei Gott, zum Wert einer theatralischen Vorstellung, es mag sein was es wolle, gar nichts beitragen, wohl aber eher Schaden bringen) Worte setzen — oder ganze Strophen, die des Komponisten seine ganze Idee verderben. — Verse sind wohl für die Musik das Unentbehrlichste — aber Reime — des Reimes wegen — das Schädlichste. — Die Herren, die so pedantisch zu Werke gehen, werden immer mitsamt der Musik zugrunde gehen.

(Fortsetzung in den Kommentaren)

.. Zu Gefährlich ..

Wladimir Klitschko, 36, Boxer, würde nie gegen einen verliebten Boxer kämpfen. “Ich kenne die Liebe und weiß, wie sie sich anfühlt. Man fühlt sich unbesiegbar. Ich würde niemals gegen einen verliebten Boxer kämpfen, denn der ist viel zu gefährlich”, sagte der amtierende Schwergewichtsweltmeister der Boxverbände WBA, IBF, WBO und IBO.

“We’re Getting Married in the Morning”
A performance by Steven Fowler and Ben Morris

Kafka: Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse

… So ist sie übrigens immer, jede Kleinigkeit, jeden Zufall, jede Widerspenstigkeit, ein Knacken im Parkett, ein Zähneknirschen, eine Beleuchtungsstörung hält sie für geeignet, die Wirkung ihres Gesanges zu erhöhen; sie singt ja ihrer Meinung nach vor tauben Ohren; an Begeisterung und Beifall fehlt es nicht, aber auf wirkliches Verständnis, wie sie es meint, hat sie längst verzichten gelernt. Da kommen ihr denn alle Störungen sehr gelegen; alles, was sich von außen her der Reinheit ihres Gesanges entgegenstellt, in leichtem Kampf, ja ohne Kampf, bloß durch die Gegenüberstellung besiegt wird, kann dazu beitragen, die Menge zu erwecken, sie zwar nicht Verständnis, aber ahnungsvollen Respekt zu lehren. … (hier->)

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“(kleine pause als überlegte ich noch etwas, sei noch nicht zu ende, dann:)

vielleicht könnte man den bekannten schlusssatz des tractatus philosophicus von wittgenstein so modifizieren: >>Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man<< singen.”

Gerhard Rühm: Ende des vortrags. Symposion >>zweifel an der sprache<<
Aus G. Rühm: Aspekte einer erweiterten Poetik. Vorlesungen und Aufsätze. 2008. Seite 79